Festveranstalter wehrt sich gegen Vorwürfe
"Da rivalisieren zwei Gruppen"
Der Veranstalter des Schorndorfer Stadtfests sieht zwei rivalisierende Gruppen als Grund für die Ausschreitungen am Wochenende auf dem Fest. Die Gruppen seien auch schon polizeibekannt.
Veranstalter des Schorndorfer Stadtfest Jürgen Dobler will aus Polizeikreisen erfahren haben, dass sich zwei polizeibekannte, kleinere Gruppen von je 20 bis 30 Personen außerhalb des Festgeländes getroffen und Streit gesucht hätten. Laut Zeugenaussagen vom Wochenende seien sie bereits alkoholisiert im Bereich des Schlossparks angekommen. Ihr Streit sei eskaliert, als die Polizei eingeschritten sei.
Dobler sagte am Dienstag im SWR-Interview: "Wir sind ein Vereinsfest. An jedem Vereinsstand arbeiten Menschen mit Migrationshintergrund. Wir haben ein wundervolles Miteinander und da wird auch nichts beschönigt oder durch eine rosarote Brille gesehen. Und ich tue mich gerade schwer, durch unser Stadtfest zu laufen und diesen Leuten, die helfen, Gläser spülen, Würstchen grillen und sich integrieren, in die Augen zu blicken, wenn sie mitkriegen, was da gerade über ihr Klientel in den Medien zu hören ist."
Seit 15 Jahren Spirituosenverbot
Polizei und Stadt hatten bei den Ausschreitungen Alkoholkonsum als Hauptproblem genannt. Darauf reagierte Dobler mit dem Hinweis, dass man sich selbst als Veranstalter vor 15 Jahren ein Spirituosenverkaufsverbot auferlegt habe. 2005 sei ein Verbot für die Wirte in der Innenstadt dazu gekommen, branntweinhaltige Getränke unter freiem Himmel auszuschenken. Seitdem sei es zu so gut wie keinen Vorfällen wegen Trunkenheit gekommen. Außerhalb des Festgeländes müssten Stadt und Polizei das Alkoholverbot umsetzen.