2012 ist zuende. Fazit: Vor 10 Jahren machte ich noch über 90 Prozent aller meiner Club Besuche im Happy Garden. 2012 sind es noch 7 Prozent gewesen und das auch praktisch nur im Sommer. Tendenz: sinkend.
Silvester Party 2012.
Nach der Katastrophe im letzten Jahr standen bei mir alle Zeichen auch NICHT HINGEHEN. Aber die Alternativen waren nicht toll, also folgte ich dem Lockruf.
Um es mal vorwegzunehmen: Man hat ein bisschen was gelernt aus dem Debakel im letzten Jahr und ich war insgesamt positiv überrascht. Ein weiteres Debakel ist es nicht geworden.
Gegen 17 Uhr angekommen, da war es gut gefüllt aber nicht voll. Rund 30 Frauen waren schon da, etwa 15 bis 20 tauchten später noch auf - geschätzt waren es am Abend 40 bis 50 - ich habs nicht gezählt. Aber über weite Strecken des Abends waren immer hübsche Frauen sichtbar und buchbar. Das lag vor allem daran, dass ordentlich weibliche Unterstützung aus GT und LR angereist war. Dazu einige ehemalige Happy Kräfte von vor 8 Jahren, wie eine russische Julia (? kam mir nicht bekannt vor). Von den Happy exklusiven Stammkräften ist für mich sowieso nur "Carolina" buchbar - die mit guter Laune meinen Silvesterabend versexte. Ich nahm ihren Rat an und buchte schnell, damit ich nicht später auf die Wartelisten muss. Eine gute Entscheidung. Später am Abend wirkte sie ziemlich ausgepowert.
Aber auch besondere Gesichter wie Loredana, Franczeska oder Carmen (beide derzeit mal nicht im LR) waren mit guter Laune anwesend.
Eine Gay Party wurde es praktisch erst nach Mitternacht - da machten einige Frauen Feierabend und der Männerüberschuss nahm stetig zu. Mir egal.
Das XXL Buffet wurde nicht vom Metzger geliefert, war auch kein XXL Buffet - reichte aber problemlos für alle und kam gegen 19 Uhr, so dass ich mich in die bekannte Happy Garden Essenschlange einreihte. Das Essen war ok. Leckere kleine Frikadellchen (später Frikandeln), ein extrem trockener Braten, Rosenkohl (den keiner wollte), Spätzle, Kartoffeln und Salate. Nix weltbewegendes, aber in Ordnung. Ich wurde gut satt davon. Ich fragte auch nach Soße für das trockene Fleisch, aber man versichterte mir, zu dem Gericht gäbe es keine Soße. (Die tauchte später, als das Fleisch weg war, aber dann doch irgendwie auf...).
Abgesehen vom Buffet, gabs zwischendurch Würstchen und später noch irgendwas Chinesisches würde ich mal sagen. Habs nicht probiert.
Im Gegensatz zu 2011 musste diesmal niemand verhungern.
Meine 10 Euro Rabattkarte wurde akzeptiert, außerdem bekam jeder Gast einen 30 Euro Gutschein für Januar - so dass mich der Eintritt effektiv 20 Euro kostete. Das Happy hat die Werbemöglichkeit einer vollen Party also diesmal gut genutzt.
Auch Sekt stand den ganzen Abend bereit, auch um Mitternacht war diesmal genug Sekt zum Anstoßen bereitgestellt.
Klingt doch alles ganz gut, oder?
Das Happy hat nur EIN GROSSES PROBLEM, der Hauptgrund warum ich nur noch selten hingehe:
Die anderen Gäste.
Bis 19 Uhr wars ok, später wars fast nicht mehr zu ertragen. Neben den kulturellen Unterschieden kommt dann noch Alkohol und die übliche King of Schnitzel Einstellung einiger Gesellen hinzu. Ich hab mir das ganze an diesem Abend allerdings eher amüsiert angeguckt. Regelmäßig muss ich das aber nicht haben. Ich glaube, das Happy ist aber ganz glücklich mit diesen Figuren und hat sein Programm auch schon weitgehend darauf eingestellt.
Für Musik sorgte natürlich DJ Schnulli (auch als Lulu bekannt). In einer Techno House Disko wäre der Mann ganz gut aufgehoben, in einer Bar darf man aber auch gerne mal aktuelle Charthits spielen zwischendurch. Auf einer echten Silvesterparty hätten die Gastgeber ihn vermutlich nach 1 Stunde in den Keller verbannt und CDs abgespielt - zum Glück gibts Gangnam Style. Der einzige Hit, der im Technobrei stellenweise für Partystimmung sorgt. Hat Lulu auch gemerkt und ihn deshalb regelmäßig abgefeuert.
Immerhin: Lulu spielt Final Countdown vor Mitternacht - zwar in einer Hardcore Techno Version, aber immerhin.
Etwas Verwirrung herrschte bei allen, wann denn nun der Jahreswechsel stattfindet. Die Uhr in der Bar zeigte längst zwölf, vereinzelt wurde schon gratuliert und angestoßen - doch Lulu behauptete steif und fest, es wären noch 5 Minuten. Der Countdown kam dann um 8 nach 12 - laut Uhr in der Bar. Egal, ham wir halt mit Shanghai oder Mexiko zusammen angestoßen - was weiß ich.
Nochmal kurz: Ich habs nicht bereut hingegangen zu sein - ich hatte Spaß, guten Sex, gutes Essen - aber DJ Schnullipups und die Einlasskontrolle lassen schwer zu wünschen übrig. Andererseits ist das ja nicht zufällig, sondern so gewollt. Wenn es erfolgreich ist, warum nicht. Muss ja nicht jedem gefallen.
Ach ja: 2011 waren viele bekannte Gesichter auch aus Deutschland und Holland da - diesmal NICHT. Happy Stammgäste der Neuzeit ja, aber nahezu keine Stammgäste von früher oder Gäste, die sich derzeit eher in anderen Clubs aufhalten.