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Eine ganz normale Ausfahrtsstraße hat sich in Krefeld innerhalb weniger Monate in einen Straßenstrich verwandelt. Die Frauen bieten ihre Dienste auf Spielplätzen an. Auch andere NRW-Städte klagen über die offene Prostitution.
Es hat nur wenige Wochen gedauert, bis die Anwohner der Neuen Ritterstraße in Krefeld mitten im Rotlichtmilieu lebten. Seit wenigen Monaten stehen oft schon ab 16 Uhr Prostituierte an ihrer Straße und winken jedem vorbeifahrenden Wagen zu. Autos mit fremden Kennzeichen rollen im Schritttempo an, verhandeln mit den Damen, meist Osteuropäerinnen. Kommt es zum Geschäft, vollziehen Prostituierte und Freier den Geschlechtsverkehr nicht selten öffentlich unter Laternen, auf Parkbänken, Kinderspielplätzen und privaten Vorgärten. "Selbst vor unserem firmeneigenen Parkplätzen schrecken die nicht zurück. Wir werden hier zum Halbweltviertel", schildert Anlieger Horst G.*, der an der Straße einen Gewerbebetrieb hat.
Nicht nur in Krefeld klagen Anwohner über Prostituierte vor ihren Wohn- und Geschäftshäusern. Besonders schlimm ist die Situation in den Ruhrgebietsstädten. "Das liegt auch an den vielen Zuwanderern aus Bulgarien und Rumänien", sagt ein Sprecher der Dortmunder Polizei. "Viele junge Frauen aus diesen Staaten verdienen mit der Prostitution ihr Geld. Sie stellen sich dafür einfach auf die Straße."